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Kleine Wünsche

Vor langer Zeit habe ich einmal gelesen, dass sich eine Depression dadurch auszeichnen würde, dass man in Hochphasen dieser Krankheit wunschlos unglücklich sein könne. Wunschlos unglücklich - ein Zustand, welchen ich nur zu genüge kenne... In einigen Phasen zumindest. In anderen Phasen gibt es Wünsche. Wünsche, die ich mir nur schwer erlaube. Kleine Wünsche. Zarte Wünsche... Wünsche, die ich mir aus Furcht vor unangenehmen Reaktionen aber selbst immer und immer wieder verbiete...

Mit jeder Zeile, mit jedem Satz, mit jedem Beitrag hoffe ich ein wenig auf Zuspruch. Brenne ich doch zaghaft auf eine kleine Reaktion...

Und dann gibt es noch weitere Wünsche. Wünsche, wie die Hoffnung auf eine Umarmung. Eine Umarmung, die mich in meinem Schmerz halten und trösten will. Eine Umarmung, die sich gegen mein Winden durchsetzt. Ein Winden, welches doch eigentlich so sinnlos ist, da es doch der Erfüllung meines kindlichen Bedürfnisse entgegen steht... Ein Winden, für das ich mich immer und immer wieder hasse...

Manchmal wünsche ich mir auch einfach nur, dass meine Gedanken und Emotionen ihre Berechtigung behalten dürfen. Mir ist bewusst, dass das was ich denke und fühle nicht immer der Realität entspricht – aber muss es denn deswegen immer gleich negiert werden?


Und manchmal wünsche ich mir, dass ich mir meine Wünsche einfach einmal erlauben werde...

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